Was ist Marihuana?
Marihuana
Auf dieser Website verwenden wir
generell den wissenschaftlichen Namen der Hanfpflanze, cannabis. Das
ist der Oberbegriff für Haschisch, Marihuana und Haschöl.
- Marihuana ("Gras",
"Weed", "Ganja", "Shit", "Marijuana", "Hanf") ist eine der zwei
wichtigsten Handelsformen von Cannabis. Dabei handelte es sich
um die getrockneten Blüten sowie teilweise auch Blätter
der Pflanzen.
- Die andere verbreitete
Handelsform von Cannabis ist Haschisch, gepresste,
harzreiche Teile der Hanfpflanzen, insbesondere der weiblichen
Blüten.
- Nur sehr selten trifft man auf
Haschöl, einen klebrigen, dickflüssigen Harzauszug, der
sehr wirksam, aber auch teuer, relativ schlecht haltbar und
schwierig zu dosieren ist.
Bild: Getrockneten Cannabis Blüten.
Cannabis ist der lateinische (und wissenschaftliche) Name für Hanf,
eine Nutzpflanze, die in den USA seit dem 17. Jahrhundert angebaut
wurde, u.a. auch vom ersten Präsidenten der USA, George Washington
und dem Autor der Unabhängigkeitserklärung, Thomas Jefferson. Im
Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der Hanf als Faserpflanze jedoch
zunehmends von der Baumwolle verdrängt. Anfang des 20. Jahrhunderts
begann sich die Sitte des Cannabisrauchens aus Mexiko in die USA zu
verbreiten. Erste Berichte stammen aus dem Südwesten (Texas, Utah,
Kalifornien, New Mexico, Colorado) und Louisiana (New Orleans). Die
mexikanischen Arbeiter verwendeten für Drogenhanf den mexikanischen
Begriff "Marijuana", wahrscheinlich von der spanischen Form des
Namens "Maria Johanna" abgeleitet. Alarmierend klingende Berichte in
der englischsprachigen Presse ab 1915 verwendeten den exotischen
Slang-Ausdruck statt des vertrauten Wortes "Hemp", und
buchstabierten das Wort zudem fehlerhaft als "Marihuana". Unter
diesem Namen wurde denn auch die Pflanze verboten. Die meist
ethnischen Minderheiten angehörige Konsumenten konnten so
kriminalisiert werden. Im Jahre 1937 wurde der "Marihuana Tax Act"
erlassen, ein US-Bundesgesetz gegen Cannabis. Im Jahre 1969 wurde
dieses Gesetz für verfassungswidrig erklärt. Daraufhin ersetzte man
es im Jahre 1970 durch den noch heute gültigen "Controlled
Substances Act" (CSA). Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Carter
im Jahre 1977 wurde die offizielle englische Schreibweise im CSA und
im Schriftverkehr der Regierung zu "Marijuana" korrigiert. Im
Deutschen dagegen erhielt sich die falsche Schreibweise mit 'h' bis
heute. Nur die amerikanischen und kanadischen Gesetze verwenden den
Ausdruck "Marijuana". Andere Länder verwenden in ihren Gesetzen den
landessprachlichen Ausdruck für Hanf oder das lateinische Wort
Cannabis. .
Klassische Herkunftsländer sind Mexiko, Kolumbien, Jamaika, Indien,
Afrika (Lesotho, Malawi, Südafrika, Nigeria, Ghana, usw.) und
Thailand. Seit den 70er Jahren hat sich der Anbau auch in den USA,
den Niederlanden, der Schweiz und allen anderen Verbraucherländern
stark verbreitet. Cannabis kann im Freien auf Feldern, im Treibhaus
oder in geschlossenen Räumen unter starken Lampen angebaut werden.
Das begehrte Harz wird vor allem in den weiblichen Blüten gebildet.
Werden die männlichen Pflanzen zu Beginn der Blüte entfernt, dann
bilden sich in den weiblichen Blüten keine Samen und dafür mehr
Harz. Diese wirkstoffreiche Variante wird "Sensimilla" (spanisch für
"ohne Samen") genannt. Während zur Haschischherstellung die
Cannabispflanzen mechanisch bearbeitet werden, werden sie für
Marihuana lediglich geschnitten und getrocknet. Je nach Reifegrad
und Art der Trocknung ist das Planzenmaterial grünlich bis braun.
Aussagen, dass der Wirkstoffgehalt von Marihuana in den letzten
Jahren um ein Vielfaches zugenommen hätte, entbehren jeder
faktischen Grundlage.
Haschisch und Marihuanaana
Viele Cannabiskonsumenten bevorzugen Marihuana gegenüber üblichen
Haschischsorten und sind auch bereit, höhere Preise dafür zu
bezahlen. Ein Aspekt dabei ist, dass bei der Haschischproduktion
leichter Zusatzstoffe beigement werden können als bei relativ
unverarbeitetem Marihuana. In einem Schwarzmarkt ohne offzielle
Qualitätskontrollen gehen Konsumenten bei Haschisch ein grösseres
Risiko ein, beim Rauchen gesundheitsschädliche Zusatzstoffe zu
inhalieren. In vielen Anbauländern wie den USA, Lateinamerika, der
Karibik oder der Schweiz wird Cannabis fast ausschliesslich in Form
von Marihuana konsumiert. Andererseits werden jedoch inzwischen auch
in den Niederlanden und der Schweiz geringere Mengen an Haschisch
aus einheimischen Pflanzen hergestellt.
Wirkung von Marihuana
Cannabis ist vor allem in zwei Formen im Handel, als gepresstes Harz
(Haschisch) und als getrocknetes Kraut (Marihuana). Grundsätzlich
haben alle Handelsformen von Cannabis die selbe
Wirkung. Diese
variiert jedoch nach Dosierung und Wirkstoffgehalt (Gehalt an
Tetrahydrocannabinol, THC). Der THC-Gehalt variiert von etwa 2 bis
20 Prozent, wobei Werte um 8% bei Haschisch am häufigsten
angetroffen werden. Bei Marihuana variiert der Wirkstoffgehalt
stärker.
Auch der sogenannte Chemotyp der
Pflanze, d.h. das Verhältnis verschiedener Cannabinoide zueinander
im Harz, spielt bei der Wirkung eine Rolle. Haschisch wird
überwiegend aus Indica-Sorten hergestellt d.h. Pflanzen mit
mittlerem bis hohen THC-Gehalt und mittlerem CBD-Gehalt. Marihuana
ist jedoch auch von Sativa-Sorten erhältlich, d.h. Pflanzen mit
mittlerem bis hohen THC-Gehalt und niedrigem bis sehr niedrigem
CBD-Gehalt. Indica-Sorten haben eine eher träge machende Wirkung
("stony high") während Sativa-Sorten eher anregend wirken ("cerebral
high").
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